TippWas steckt hinter dem Kürzel „g.g.A.“?

Erfahre hier, was das Versprechen mit den drei Buchstaben bedeutet.

 

In der Fülle des großen Angebots an Lebensmitteln wird es für Konsumentinnen und Konsument zunehmend schwieriger, zu erkennen, welche Produkte ihren Ansprüchen an erstklassige Qualität entsprechen. Da kommen diese drei Buchstaben ins Spiel: g.g.A. – die Abkürzung für „geschützte geografische Angabe“.

Die Europäische Union gewährt diese Kennzeichnung ausgewählten Produkten, die nach traditioneller Methode in einem bestimmten Gebiet hergestellt werden. Diese offizielle Wertschätzung bewahrt das kulinarische Erbe einer Region und erhält es für nächste Generationen. So wie es auch bei der wohl typischsten Spezialität Südtirols der Fall ist: seit 1996 darf unser Südtiroler Speck das „g.g.A.“-Gütesiegel tragen.

Maßgeblich für diesen Erfolg verantwortlich ist das Südtiroler Speck Konsortium, das 1992 von 17 Produzenten gegründet wurde. Heute sind es 28 Produzenten, die Südtiroler Speck nach der althergebrachten Regel „wenig Salz, wenig Rauch und viel frische Luft“ herstellen und sich den strengen Kontrollen unterziehen. Erst dann dürfen sie ihren Speck als Südtiroler Speck g.g.A. verkaufen. Schließlich steckt hinter diesem Siegel das Versprechen, dass die Qualitätskriterien in jedem Arbeitsschritt überwacht und eingehalten werden.

Südtiroler Speck

 

Von der sorgfältigen Auswahl des Rohstoffes, über das Pökeln mit typischen Gewürzen bis hin zum Räuchern und Reifen folgten bereits unsere Vorfahren auf den Bauernhöfen einem genauen Ablauf in der Herstellung. Überliefert ist bei manchen Produzenten auch das familieneigene Rezept für die geheime Gewürzmischung aus Wacholder, Rosmarin und weiteren Aromen, mit dem die Schlegel beim Pökeln eingerieben werden und welche dem jeweiligen Südtiroler Speck g.g.A. seine individuelle Note gibt. Die verwendeten Technologien haben sich freilich an die moderne Zeit angepasst: Bei der Pökelung in gekühlten Räumen, dem kontrollierten Räuchern bei niedrigen Temperaturen bis hin zur Reifung mit viel frischer Bergluft spielt die innovative Technologie eine wichtige Rolle.

Wer überprüft schlussendlich, ob der Speck sich Südtiroler Speck g.g.A. nennen darf? Während und nach der Herstellung dürfen die unabhängigen Kontrolleure jederzeit die Produktionsstätten betreten, um die Qualität des Specks zu prüfen. Nur wenn er alle Kriterien erfüllt, bekommt er das Südtirol Zeichen an mehreren Stellen in die Schwarte eingebrannt und darf als Südtiroler Speck g.g.A. über den Ladentisch.

Du möchtest mehr über den Speck und seine Rolle in der Ernährung erfahren? Besuche unsere FAQ-Seite, wo wir die meistgestellten Fragen rund um den Südtiroler Speck g.g.A. beantworten.